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Bodenkleber für Fliesen richtige Anwendung
Keramische Bodenfliesen kaufen
Bodenfliesen selber verlegen

1. Verlegung

Bei der Verlegung von Fliesen und Naturstein handelt es sich grundsätzlich um eine starre Verlegung. Dazu werden Flexkleber und Flexfugenmasse verwendet, weshalb sich ein extrem kleiner Tolleranzbereich ergibt. Der ideale Untergrund für diese Verlegung ist darum fest und starr. Außerdem sollte er frei von haftungshemmenden Stoffen wie Staub, Farbe, Trennmittel oder Öl sein. Gleiches gilt für das zu verlegende Material.

Vor dem Grundieren lohnt es sich, entstandene Risse ausfindig zu machen und auch wenn sie noch so schmal sind, mit Gießharz zu versiegeln. Derartige Spalten können später der Grund für das Reißen von Fliesen sein.

Das Grundieren des Untergrundes ist sehr wichtig, weil dadurch der Haftverbund zur Fliese auf ein optimales Niveau erhöht werden kann.
Gerade bei problematischen Untergründen wie Anhydrit oder frischem Beton, verformungsgefährdeten Natursteinen oder in Bezug auf Bodenheizungen, ist eine Grundierung des Untergrundes besonders ratsam. Sie bindet den auf dem Bau allgegenwärtigen Staub und gleicht das Saugverhalten aus.


Die Fliesenkleberschicht ist recht dünn und ein Zementbaustoff. Zement wiederum braucht zum Abbinden Wasser und wenn selbiges sofort in den Verlegeuntergrund gesaugt wird, "verbrennt" der Fliesenmörtel und erreicht nur den Bruchteil seiner eigentlichen Haftkraft. Wird der Staub also nicht mithilfe einer Grundierung gebunden, klebt die Fliese später nur an einer Staubschicht und nicht am Untergrund.

Nach dem Fliesenverlegen sollten Sie besonders im Nassbereich an eine gute Abdichtung der gefliesten Fläche denken, denn Wassermoleküle können in kleinste Öffnungen und Ritzen gelangen. Gerade auf Trockenbaukonstruktionen ist die Dichtung entscheidend, da Gips Wasser aufsaugt und nach einiger Zeit faulen kann.

2. Rutschhemmung

Rutschhemmende Bodenfliesen: Stolper- und Rutschunfälle gehören mit zu den häufigsten Unfallursachen im betrieblichen und privaten Bereich. So spielen Beschaffenheit und Oberfläche der Bodenfliesen in diesem Zusammenhang eine große Rolle.

Gerade mit keramischen Fliesen und Platten lassen sich die vielfältigen Anforderungen, die an trittsichere Bodenbeläge gestellt werden, zuverlässig erfüllen. Die Rutschhemmung von Fliesen lässt sich auf unterschiedlichen Wegen erreichen: Rutschhemmende Fliesen - Glasuren oder unglasierte Oberflächen.

3. R-Gruppen

Es handelt sich hierbei um entsprechend strukturierte, rutschhemmende Oberflächen der Fliesen oder nachfolgend entsprechend oberflächenrau aufgebrachte Glasuren auf den Fliesen. Derartige Fliesen haben den Vorteil, dass Sie relativ leicht zu reinigen und auch optisch für jeden Geschmack interessant sind. Diese rutschfesten Fliesen eignen sich daher besonders für den Einsatz in nassbelasteten Räumen wie Duschen und Saunen. Die Rutschhemmung kann auch durch ein unglasiertes Fliesen - Material (Feinsteinzeug, Steinzeug, Spaltplatten) erreicht werden, glatt oder profiliert. Eine unglasierte Oberfläche hat von Hause aus eine höhere Rutschhemmung, als eine glasierte Fliese.

 

Für die Einstufung der Rutschhemmung gibt es folgende Gruppen:

  • Fliesen R 9 geringer Haftreibwert der rutschhemmenden Fliesen

  • Fliesen R 10 normaler Haftreibwert der rutschhemmenden Fliesen

  • Fliesen R 11 erhöhter Haftreibwert der rutschhemmenden Fliesen

  • Fliesen R 12 großer Haftreibwert der rutschhemmenden Fliesen

  • Fliesen R 13 sehr großer Haftreibwert der rutschhemmenden Fliesen
     

Für die private Nutzung ist eine maximale Rutschhemmung von R11 zweckmäßig. Bedenken Sie, dass sich bei erhöhter Oberflächenrauhigkeit (höhere Rutschhemmung) auch das Reinigungsverhalten verschlechtert. So obliegt es Ihnen, den für Sie idealen Konsens zwischen Rutschhemmung und Pflegeleichtigkeit Ihrer Fliesen zu finden.

4. Verdrängungsraum - V Gruppen

Mit geometrischen oder natürlichen Strukturen lässt sich eine Profilierung der Oberfläche von Fliesen erzielen. Die so erzeugten Fliesen verfügen, je nach Geometrie und Anordnung der Profile, über sehr wirkungsvolle rutschhemmende Eigenschaften. Zusätzlich ergibt sich bei den profilierten Oberflächen zwischen der Oberkante und dem „Boden“ der Profilierung ein Hohlraum, in den gleitfördernde Stoffe, wie z.B. Wasser, Öl und „Lebensmittelschmutz“, verdrängt und damit bezüglich der Glätte wirkungslos gemacht werden können.
Für Rutschhemmung und Verdrängung gibt es je nach privater oder öffentlicher Nutzung gesetzliche Festlegungen. Die Einstufung der entsprechenden Gruppen erfolgt, wie bei der Härte der Fliesen, nach einheitlich festgelegten Prüfverfahren. V-Gruppen sind für den privaten Bereich kaum von Bedeutung.

 

Verdrängung und Rutschhemmung zusammen A-B-C-Gruppen

Für Nassbereiche sind Rutschhemmung und Verdrängung von Bedeutung.

Bewertungsgruppe Neigungswinkel:

  • A >12°

  • B >18°

  • C >24°
     

A ist für private Bereiche (z.B. private Schwimmbäder) empfehlenswert und B/C für öffentliche Bereiche vorgeschrieben. Bezüglich der notwendigen Rutschhemmung und der geforderten Verdrängungsräume von Fliesen, empfiehlt sich eine individuelle Beratung durch einen unserer erfahrenen Mitarbeiter. Dies raten wir Ihnen einerseits um Unfälle auf gefliesten Oberflächen schon im Vorfeld zu vermeiden und andererseits um Fliesen einzubauen, mit denen man später keine Reinigungsprobleme bekommt. Für gewerbliche Nutzung sind entsprechende Rutschhemmungen zwingend vorgeschrieben.

5. Abriebklasse

Wenn Sie Bodenfliesen verwenden, müssen Sie sich vorab genau überlegen, welchen Belastungen diese bei Ihnen ausgesetzt werden. Denn nur unglasierte Fliesen sind quasi unverwüstlich gegen Einwirkungen, die zu Beschädigungen und vorzeitigem Verschleiß führen können. Wenn Sie glasierte Bodenfliesen verwenden, müssen Sie wissen, dass diese in 5 Abriebgruppen eingestuft werden, die den jeweiligen Einsatzzweck berücksichtigen. 

Die ISO 10545-7 stuft Abrieb einzelner Fliesen ein. 
Die Abriebgruppe I verfügt über die größte Empfindlichkeit bei Abrieb von Fliesen. Diese Fliesen sollten nur bei Böden eingesetzt werden, die kaum belastet werden. Im Grunde können diese Böden nur die Begehung durch weiche Sohlen vertragen. Weil der Abrieb von Fliesen hier so schnell erfolgt, eignen sich diese Fliesen maximal für Schlaf- und Sanitärräume bei Ihnen zuhause. Im Handel gibt es diese Abriebgruppe aber kaum noch zu finden, weil sie eben zu empfindlich sind. 
Die Abriebgruppe II hält beim Abrieb von Fliesen immerhin schon Standard-Schuhwerk aus und kann auch leichte Verschmutzungen ohne Kratzer überstehen. Wohnzimmer wären also mögliche Verwendungsorte. 
Bei der Abriebgruppe III sind schon mittlere Beanspruchungen möglich, wenn die Begehungsfrequenz nicht zu hoch wird, können die Fliesen bei diesem Abrieb von Fliesen auf der gesamten Wohnebene Verwendung finden. 
Bei der Abriebgruppe IV handelt es sich dagegen schon um Fliesen, die auch stärkerer Beanspruchung durch normales Schuhwerk aber auch in größerer Frequenz widerstehen und dabei selbst bei Einwirkung von Schmutz nicht so leicht von Abrieb der Fliesen betroffen sind. Diese Fliesen können sowohl im privaten als auch im öffentlichen Gebäuden Verwendung finden und sogar eingeschränkt im Outdoor Einsatz bestehen.

Die Abriebgruppe V bietet Ihnen die höchste Widerstandskraft vor unerwünschtem Fliesenabrieb. Diese besonderen Fliesen eignen sich daher speziell für die extreme Beanspruchung in Bereichen, die einem öffentlichen Publikumsverkehr ausgesetzt sind. Das betrifft natürlich auch beispielsweise den Einsatz in Geschäften, Behörden und der Gastronomie. Bevor Sie sich für eine Fliesenart entscheiden, sollten Sie folglich genau abschätzen, welche Abriebgruppe Ihrem persönlichen Bedarf am besten entspricht. 
 

6. Abriebgruppen kurz auf einem Blick

PEI I: sehr leicht, z.B. in Schlafzimmern, vorwiegend barfuß oder mit Hausschuhen genutzt 
PEI II: leicht, z.B. in privaten Bädern, barfuß und mit Hausschuhen genutzt 
PEI III: Die Fliese ist für mittelstarke Beanspruchung geeignet und im gesamten Wohnbereich einsetzbar. 
PEI IV: Fliese kann bei hohen Beanspruchungen in Hauseingängen eingesetzt werden. 
PEI V: Fliese ist für Bereiche geeignet, mit sehr hohem Publikumsverkehr

 

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